Anschlussdarlehen und Forward-Darlehen nutzen
Die traumhaften Hypothekenzinsen und die nicht enden wollende Finanzkrise verleiten viele Bauherrn, vorzeitig eine neue Anschlussfinanzierung zu unterschreiben. Die Lösung für diese vorzeitige Vertragsvereinbarung ist mit einem Forward-Darlehen möglich. Man schließt heute schon einen neuen Darlehensvertrag ab, obwohl das derzeitige Darlehen noch eine Zinsbindung von vielleicht 60 Monate hat. Die Banken kalkulieren für jeden Monat bis zum Ablösetermin einen Zinsaufschlag, der dann für die neue Vertragslaufzeit zu bezahlen ist. Dafür sind aber bis zum Ablösezeitpunkte keine zusätzlichen Zinsen oder Belastung an die neue Forward-Bank zu bezahlen. Die bisherigen Raten des Darlehens müssen unverändert weiter bezahlt werden und der Forward-Vertrag tritt erst zum Ablösezeitpunkt in Kraft. Der Zinsaufschlag ist von Bank zu Bank unterschiedlich und liegt Ende Februar 2012 zwischen 0,01 und 0,04 Prozentpunkten. Beispiel: Bei 36 Monaten Vorlaufzeit und 0,025 Zinsaufschlag verteuert sich das Darlehen um 0,9 Prozentpunkte.
Die FMH-Finanzberatung hat für die Finanz-Wochenzeitung “Euro am Sonntag” recherchiert, welche Banken die besten Anschlussdarlehen bei einer neuen Zinsvereinbarung innerhalb der nächsten 12 Monate anbieten und wie die Angebote für Forward-Darlehen bis 48 Monate Vorlaufzeit aussehen. Vorgabe für die Auswertung war ein Immobilienwert von 250.000 Euro. Untersucht wurde jeweils der Zinssatz für 125.000 und 175.000 Euro bei einer Zinsbindung von zehn und 15 Jahren. Es wurden die Zinsangebote inklusiv allen Beleihungs- und Forwardaufschlägen ausgewertet. Wer vorne stehen wollte, musste für die jeweilige Zinsfestschreibung im Mittelwerte der beiden Finanzierungsbeispiele gut sein. Die meisten Anschluss- und Forward-Darlehen werden zwischen 50 und 70 Prozent Beleihung vergeben und wir wollten für diese häufigste Nachfragegruppe den besten Anbieter finden.