Die besten Online-Broker 2015

Handelsblatt online vom 17.08.2015

Online-Broker im Vergleich

Wie Geldanleger tausende Euro sparen

Wer aktuell noch auskömmliche Renditen für Tagesgeld erzielen möchte, muss zu einem Online-Broker wechseln. Die Neueröffnung eines Depots im Wert von mindestens 7.000 Euro honoriert die Targobank mit einem Tagesgeld-Zins von 2,5 Prozent – wenn der Neukunde ein Jahr bei dem Institut bleibt.
Die Consorsbank lockt Neukunden bei einer Schließung des alten Depots mit einem Zins von drei Prozent für zwölf Monate. Bei der DAB Bank sind in diesem Fall sogar 3,5 Prozent für sechs Monate möglich. Beide Direktbanken bieten diese Konditionen aber nur für Einlagen bis zu einer Summe von 20.000 Euro. Zum Vergleich: Ohne Depotwechsel gibt es bei den Tagesgeld-Anbietern bestenfalls 1,1 Prozent fürs Tagesgeld.
‘Auch abseits solcher Lockangebote für Zinskonten ist ein Wechsel des Wertpapier-Depots derzeit hoch attraktiv’, sagt Max Herbst, Inhaber der FMH-Finanzberatung. Eine Auswertung seines Teams für Handelsblatt Online zeigt ein hohes Sparpotenzial bei den Orderkonditionen. Das Vergleichstool auf Handelsblatt Online gibt eine schnelle Orientierung.
Aktive Anleger können bei einem Portfolio im Wert von 300.000 Euro bei 250 Orders von jeweils 2.000 Euro im Jahr bis zu 5.500 Euro sparen, wenn sie zum günstigsten Anbieter wechseln (siehe Tabellen am Ende des Artikels). Selbst konservativere Anleger mit einem Depot im Wert von 65.000 Euro können bei einem Wechsel bis zu 500 Euro sparen, wenn sie acht Orders über jeweils 5.500 Euro abgeben.
‘Eine Wertpapierorder zu den regulären Kosten einer Filialbank abzuwickeln ist ungefähr so als würden Sie einen Brief per Taxi verschicken’, sagt Niels Nauhauser, Abteilungsleiter Altersvorsorge, Banken, Kredite bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Man könne die hohen Kosten noch rechtfertigen, wenn die Banken dafür eine qualifizierte Beratung anbieten. Aber nicht bei allen Instituten könne man eine unabhängige und professionelle Beratung im Sinne des Kunden erwarten.
Worauf Anleger beim Wechsel achten
Gerade bei seitwärts laufenden Märkten oder zwischenzeitlichen moderaten Kursverlusten an der Börse – der Dax verlor in den vergangenen drei Monaten gut drei Prozent – sollten Anleger effizient handeln. ‘An den Renditen kann man ja nichts ändern, wenn man nicht gerade eine funktionierende Glaskugel zur Prognose der Märkte hat’, erklärt Nauhauser. ‘Die Kosten hingegen kann man durchaus auf das erforderliche begrenzen’.
Der Blick auf den FMH-Vergleich zeigt: im Gegensatz zu traditionellen Filialbanken gibt es bei Online-Brokern keine Depotgebühren. Bei den Orderkosten gibt es dagegen große Unterschiede. Im Vergleich für einen aktiven Anleger mit 250 Aktien-Order von im Schnitt 2.000 Euro pro Order variieren sie bei den besten Brokern zwischen 1250 Euro bei der Onvista-Bank und 2225 Euro bei der Targobank.
Die Auswertung zeigt auch: Selbst wenn man nicht die günstigsten Anbieter erwischt lohnt der Wechsel von einer klassischen Filialbank. Das Sparpotenzial zu einer klassischen Filialbank wie beispielsweise der Frankfurter Sparkasse beträgt bei allen fünf Top-Anbietern für diesen Fall mindestens 4.500 Euro.
Preisbewusste Kunden sollten den Broker immer nach ihren individuellen Anlageplänen auswählen. An welchen Börsen wird gehandelt? Welches Institut ist in den favorisierten Anlageklassen besonders gut? Welche Sparpläne werden angeboten? Nicht zuletzt spielt auch die Handelspraxis eine Rolle, etwa welche Verfahren für Onlinetransaktionen genutzt werden können. Einen Hinweis, welcher Broker der richtige ist, bringt der interaktive Depotbank-Vergleich auf Handelsblatt Online.
Beim Wechsel der Depotbank fallen keine Kosten an. Der Bundesgerichtshof hat in einer Entscheidung aus dem Jahre 2004 erklärt, dass die alte Bank keine Gebühren für den Wechsel berechnen darf. Die Bank würde bei einem Wechsel lediglich ihrer gesetzlichen Pflicht zur Herausgabe der Wertpapiere nachkommen, die sie im Auftrag des Kunden aufbewahrt hat.
Wo Anleger günstig handeln
Das Sparpotenzial beim Wechsel der Depotbank ist enorm. Doch welche Bank taugt für welchen Kunden? Die FMH Finanzberatung hat für Handelsblatt Online die Konditionen von 17 Online-Brokern untersucht. Das Ergebnis: Es gibt nicht den besten Broker für alle. Die Tabellen listen die fünf besten Offerten für vier Musterkunden. Sonderaktionen werden nicht berücksichtigt. Um ein mögliches Sparpotenzial im Vergleich zu einer klassischen Institut zu ermitteln, sind zusätzlich die Konditionen in der Filiale der Frankfurter Sparkasse gelistet.

Wer aktuell noch auskömmliche Renditen für Tagesgeld erzielen möchte, muss zu einem Online-Broker wechseln. Die Neueröffnung eines Depots im Wert von mindestens 7.000 Euro honoriert die Targobank mit einem Tagesgeld-Zins von 2,5 Prozent – wenn der Neukunde ein Jahr bei dem Institut bleibt.
Die Consorsbank lockt Neukunden bei einer Schließung des alten Depots mit einem Zins von drei Prozent für zwölf Monate. Bei der DAB Bank sind in diesem Fall sogar 3,5 Prozent für sechs Monate möglich. Beide Direktbanken bieten diese Konditionen aber nur für Einlagen bis zu einer Summe von 20.000 Euro. Zum Vergleich: Ohne Depotwechsel gibt es bei den Tagesgeld-Anbietern bestenfalls 1,1 Prozent fürs Tagesgeld.
‘Auch abseits solcher Lockangebote für Zinskonten ist ein Wechsel des Wertpapier-Depots derzeit hoch attraktiv’, sagt Max Herbst, Inhaber der FMH-Finanzberatung. Eine Auswertung seines Teams für Handelsblatt Online zeigt ein hohes Sparpotenzial bei den Orderkonditionen. Das Vergleichstool auf Handelsblatt Online gibt eine schnelle Orientierung.
Aktive Anleger können bei einem Portfolio im Wert von 300.000 Euro bei 250 Orders von jeweils 2.000 Euro im Jahr bis zu 5.500 Euro sparen, wenn sie zum günstigsten Anbieter wechseln (siehe Tabellen am Ende des Artikels). Selbst konservativere Anleger mit einem Depot im Wert von 65.000 Euro können bei einem Wechsel bis zu 500 Euro sparen, wenn sie acht Orders über jeweils 5.500 Euro abgeben.
‘Eine Wertpapierorder zu den regulären Kosten einer Filialbank abzuwickeln ist ungefähr so als würden Sie einen Brief per Taxi verschicken’, sagt Niels Nauhauser, Abteilungsleiter Altersvorsorge, Banken, Kredite bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Man könne die hohen Kosten noch rechtfertigen, wenn die Banken dafür eine qualifizierte Beratung anbieten. Aber nicht bei allen Instituten könne man eine unabhängige und professionelle Beratung im Sinne des Kunden erwarten.
Worauf Anleger beim Wechsel achten
Gerade bei seitwärts laufenden Märkten oder zwischenzeitlichen moderaten Kursverlusten an der Börse – der Dax verlor in den vergangenen drei Monaten gut drei Prozent – sollten Anleger effizient handeln. ‘An den Renditen kann man ja nichts ändern, wenn man nicht gerade eine funktionierende Glaskugel zur Prognose der Märkte hat’, erklärt Nauhauser. ‘Die Kosten hingegen kann man durchaus auf das erforderliche begrenzen’.
Der Blick auf den FMH-Vergleich zeigt: im Gegensatz zu traditionellen Filialbanken gibt es bei Online-Brokern keine Depotgebühren. Bei den Orderkosten gibt es dagegen große Unterschiede. Im Vergleich für einen aktiven Anleger mit 250 Aktien-Order von im Schnitt 2.000 Euro pro Order variieren sie bei den besten Brokern zwischen 1250 Euro bei der Onvista-Bank und 2225 Euro bei der Targobank.
Die Auswertung zeigt auch: Selbst wenn man nicht die günstigsten Anbieter erwischt lohnt der Wechsel von einer klassischen Filialbank. Das Sparpotenzial zu einer klassischen Filialbank wie beispielsweise der Frankfurter Sparkasse beträgt bei allen fünf Top-Anbietern für diesen Fall mindestens 4.500 Euro.
Preisbewusste Kunden sollten den Broker immer nach ihren individuellen Anlageplänen auswählen. An welchen Börsen wird gehandelt? Welches Institut ist in den favorisierten Anlageklassen besonders gut? Welche Sparpläne werden angeboten? Nicht zuletzt spielt auch die Handelspraxis eine Rolle, etwa welche Verfahren für Onlinetransaktionen genutzt werden können. Einen Hinweis, welcher Broker der richtige ist, bringt der interaktive Depotbank-Vergleich auf Handelsblatt Online.
Beim Wechsel der Depotbank fallen keine Kosten an. Der Bundesgerichtshof hat in einer Entscheidung aus dem Jahre 2004 erklärt, dass die alte Bank keine Gebühren für den Wechsel berechnen darf. Die Bank würde bei einem Wechsel lediglich ihrer gesetzlichen Pflicht zur Herausgabe der Wertpapiere nachkommen, die sie im Auftrag des Kunden aufbewahrt hat.
Wo Anleger günstig handeln
Das Sparpotenzial beim Wechsel der Depotbank ist enorm. Doch welche Bank taugt für welchen Kunden? Die FMH Finanzberatung hat für Handelsblatt Online die Konditionen von 17 Online-Brokern untersucht. Das Ergebnis: Es gibt nicht den besten Broker für alle. Die Tabellen listen die fünf besten Offerten für vier Musterkunden. Sonderaktionen werden nicht berücksichtigt. Um ein mögliches Sparpotenzial im Vergleich zu einer klassischen Institut zu ermitteln, sind zusätzlich die Konditionen in der Filiale der Frankfurter Sparkasse gelistet.
TABELLE
Hagen, Jens

Copyright Handelsblatt, alle Rechte vorbehalten