Sie suchen Informationen zum Thema Digitale Vermögensverwaltung oder möchten den besten Robo-Advisor für Sie finden? Dann sind Sie hier richtig!
Wir bieten Informationen für alle, die es ganz genau wissen wollen. Kompaktwissen für diejenigen, die einen schnellen Überblick über diese Form der Geldanlage suchen. Und einen Robo-Advisor-Vergleich, der Ihnen nicht nur Zahlen und Fachwörter zeigt, sondern wirklich die Anbieter-Auswahl erleichtert.
Roboadvisory: Vermögensverwaltung für Normalverdiener
Vermögensverwaltung war lange Zeit ein Privileg wirklich wohlhabender Menschen. Heute steht diese Dienstleistung dank modernster Technologien auch Menschen zur Verfügung, die deutlich weniger verdienen. Durch die digitale Vermögensverwaltung erhalten auch Normalverdiener die Chance, ihr Geld effizient für sich arbeiten zu lassen. Als Bezeichnung für diesen digitalen Dienst haben sich Begriffe wie Roboadvisory oder Robo Advice durchgesetzt. Anbieter für die digitale Vermögensverwaltung bzw. deren Produkte werden Robo-Advisor genannt.
Zwar gibt es streng genommen unterschiedliche Ausführungen von Robo-Advisors. Doch heute meinen Markt und Medien damit meist einen Anbieter, der Depots für Kunden verwaltet.
So funktioniert ein Robo-Advisor
Das Wichtigste zuerst: Robo-Advisor arbeiten ausschließlich mit Wertpapieren. Dafür muss ein Depotkonto bei einer entsprechenden Partnerbank eröffnet werden – es sei denn, die Bank selbst ist der Robo-Advisor-Anbieter. Wer also partout nichts mit Fonds, ETFs & Co. anfangen kann, für den sind Robo-Advisor nicht geeignet.
Stark vereinfacht ausgedrückt berechnet ein Computer über festgelegte Algorithmen Anlagestrategien, die eine möglichst hohe Rendite bei vereinbartem Risiko versprechen. Nach dieser Anlagestrategie werden über die Bank, bei der das Depotkonto liegt, entsprechende Wertpapierkäufe getätigt. Während die Abwicklung und Kommunikation dabei noch vor einigen Jahren von einem menschlichen Berater durchgeführt werden musste, können Anleger heute all das bei vielen Anbietern selbst über Apps steuern.
Es handelt sich also um eine digitale Geldanlage, bei der in Aktien, Fonds oder ETFs investiert wird und für den Anleger ein Portfolio in einem Depot erstellt und je nach Anbieter auch aktiv verwaltet wird.
Die Vorteile von Robo-Advisory
- Kunden brauchen keine Investment-Kenntnisse. Sie werden durch Befragungen nach Anlagepräferenzen und Risikobereitschaft zur passenden Anlagestrategie geführt
- Anlageempfehlungen werden aus rein rationalen und logischen Gründen gegeben, ohne Beeinflussung durch Emotionen.
- Dynamische Anpassung des Portfolios entsprechend der aktuellen Marktsituation bei den meisten Anbietern – die Häufigkeit und der Umfang dieser Anpassungen unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter.
- Die Vermögensverwaltung durch einen Robo-Advisor ist deutlich kostengünstiger als die klassische Vermögensverwaltung.
- Schon für geringe Anlagebeträge verfügbar (monatliche Sparraten ab 1 Euro, Einmalanlagen ab 100 Euro)
Wie findet man den besten Robo-Advisor?
Wie bei den meisten Finanzprodukten gibt es nicht „den besten Robo-Advisor“, denn was Sie als gut empfinden, hängt von Ihren Bedürfnissen und Ihrer Persönlichkeit ab. Deshalb ist unser Robo-Advisor-Vergleich so aufgebaut, dass Sie neben der Performance und den Kosten auch andere Entscheidungskriterien in die Bewertung einbeziehen können.
Robo-Advisor gewichten Risikoverteilungen teils anders, nehmen Anpassungen an Marktbewegungen unterschiedlich häufig vor, bieten unterschiedliche Anlagemöglichkeiten – beispielsweise die nachhaltigen ESG-Anlagen. Auch die Kosten sind ein entscheidender Faktor. Dahingegen ist die Performance weniger relevant, da sie immer nur Vergangenheitswerte abbilden kann.
FAQ zum Thema Robo-Advisor
Die häufigsten Fragen – und alle Antworten.
Hier finden Sie all jene Fragen, die wir besonders häufig erhalten. Wenn Sie Ihre Frage hier nicht finden, kontaktieren Sie uns bitte gern unter info@fmh.de – wir finden die Antwort ganz sicher für Sie und nehmen die Frage anschließend in unsere FAQ auf.
Was ist ein Robo-Advisor?
Ein Robo-Advisor ist ein digitaler, meist per App verwalteter Vermögensverwalter. Er kann Algorithmus gestützt die Anlageziele und Risikobereitschaft eines Anlegers auswerten, passende Anlagestrategien dazu entwickeln und – mit Einverständnis des Anlegers – auch in die Umsetzung bringen. Hierfür wird ein Depotkonto (bei einer Partnerbank, häufig Online-Broker) angelegt, die entsprechenden Wertpapiere gekauft und dort hinterlegt. Gegebenenfalls erfolgen Anpassungen je nach Marktentwicklung (kaufen, verkaufen von Wertpapieren). Für die digitale Verwaltung des Depots fallen Gebühren an, die entweder separat bezahlt oder vom Anlageportfolio direkt abgezogen werden.
Wie kann ich mit einem Robo-Advisor Geld anlegen?
In der Regel wird der Anleger zunächst durch einen Fragenkatalog geführt, aus deren Antworten der Robo-Advisor erkennt, wie risikofreudig oder sicherheitsbedürftig der Anleger ist, ob er Wert auf nachhaltige Geldanlagen legt und ähnliches. Außerdem gibt der Kunde Auskünfte über sein Vermögen. Aus diesen Angaben ermittelt der Robo-Advisor das auf den Kunden zugeschnittene Portfolio. Stimmt der Anleger der vorgeschlagenen Anlagestrategie zu, wird ein Anlagekonto/Depot eröffnet und die Wertpapiere entsprechend der Strategie gekauft. Die Eröffnungs des Depotkontos erfolgt meist online, die Bestätigung in der Regel per Video-Ident-Verfahren.
Wieviel Geld muß ich mindestens anlegen?
Einer der Vorteile einer Geldanlage über den Robo-Advisor ist, dass die Anlage bereits mit kleinen Beträgen möglich ist. So gibt es zwar Anbieter, bei denen erst Investments ab 5.000 oder gar 10.000 Euro möglich sind. Es gibt jedoch auch Robo-Advisor-Anbieter, die eine Einmalanlage ab 100 oder 500 Euro ermöglichen. Sparpläne sind bereits ab 1 Euro pro Monat erhältlich.
Wo liegt der Unterschied zwischen einem aktiven und passiven Investmentstil?
Ob ein Investmentstil eher passiv oder aktiv ist, hängt von seiner Dynamik ab: Bei einem passiven Investmentstil wird vorwiegend in ETF investiert. Die einzige Dynamik liegt hier im sogenannten Rebalancing – hierbei wird ein- oder mehrmals jährlich die ursprünglich festgelegte Verteilung des Vermögens auf die unterschiedlichen ETF wiederhergestellt. Bei einem aktiven Investmentstil dagegen wird auch in Rohstoffe, Termingelder, Rentenpapiere oder aktiv gemanagte Indexfonds investiert. Diese Wertpapiere müssen natürlich deutlich dynamischer verwaltet werden, da sie Schwankungen unterliegen. Aktive Robo-Advisor sind deshalb – je nach Anbieter auch unter Einbezug menschlicher Intervention – in der Lage, jederzeit die Portfoliostruktur zu ändern und damit auf Marktbewegungen zu reagieren. Hier liegen deutlich höhere Renditechancen, aber auch ein deutlich höheres Risiko.
Wie kann ich herausfinden, welcher Anlagetyp ich bin?
Unterschieden wird zwischen konservativen, ausgewogenen und risikobereiten Anlagetypen. Konservative Anleger scheuen das Risiko. Sie setzen auf Sicherheit und nehmen dafür geringere Renditeaussichten in Kauf. Im Gegensatz dazu akzeptiert der risikoreiche Anleger Verluste, um die Rendite zu maximieren. Welcher Anlagetyp Sie sind, ermitteln die Robo-Advisors in der Regel direkt zu Beginn durch einen Fragebogen.
Gibt es Robo-Advisor-Sparpläne?
Ja. Bei den meisten Anbietern ist die Einrichtung eines Wertpapier-Sparplans möglich. Die monatlichen Mindestsparraten bewegen sich zwischen 1 und 100 Euro. In unserem Robo-Advisor-Vergleich sehen Sie, welche Anbieter Wertpapier-Sparpläne zu welchen Konditionen anbieten.
Was kostet ein Robo-Advisor/Welche Gebühren fallen an?
Für einen Robo-Advisor fallen unterschiedliche Kosten an. Nicht immer sind diese ganz transparent, da manche Anbieter die Kosten zusammenlegen und dem Kunden die Gesamtsumme nennen. Dabei können Service- und Verwaltungsgebühren, Depotkonto-Gebühren, Transaktionskosten und auch Gewinnbeteiligungen anfallen. In einigen Fällen sind die Gebühren abhängig von der Höhe des Guthabens im Depot. Unterschieden werden können Gebühren für die Leistung des Robo-Advisors und die Gebühren für die Depots/Fonds. ETF sind hierbei günstiger als aktiv gemanagte Fonds. Grundsätzlich können Anleger von jährlichen Kosten zwischen 0,6 und 1,87 Prozent der Anlagesumme ausgehen.
Welche Anlagestrategien gibt es?
Es gibt konservative, ausgewogene und risikoreiche Anlagestrategien. Der Anteil der risikoreichen Investments in der ausgewogenen Anlagestrategie kann dabei von Anbieter zu Anbieter variieren. Hier lohnt es sich, genau nachzuschauen. Je nach gewählter Anlagestrategie wird beispielsweise der Aktienanteil im Portfolio erhöht – damit steigt das Risiko, aber auch die Chance auf mehr Rendite. Außerdem kann zwischen klassischen und nachhaltigen Anlagen unterschieden werden. Es gibt Anbieter, die Anlagestrategien mit Investments in reine ESG ermöglichen.
Was ist ESG?
ESG sind nachhaltige Geldanlagen. Die Buchstaben ESG stehen dabei für die drei Nachhaltigkeitskriterien Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (verantwortungsvolle Unternehmensführung). Wer seine Anlagestrategie auf ESG konzentriert, investiert also in ethisch vertretbare Unternehmen. ESG-Investments haben allerdings den Ruf, weniger Rendite abzuwerfen.
Was bedeutet Performance
Als Perfomance wird die Wertenwicklung bezeichnet. Damit soll die Leistung einer Anlagestrategie bewertet werden. Die Performance kann also bei ein und demselben Robo-Advisor unterschiedlich ausfallen, wenn dieser mehrere Strategien im Angebot hat. Da es sich bei Performancewerten immer um Vergangenheitswerte handelt, sollte die reine Perfomancebetrachtung nicht ausschlaggebend für die Anbieterauswahl sein.