Das perfekte Girokonto Auf die Kontonutzung kommt es an!
–– Jeder braucht es. Doch dass das Girokonto jetzt Geld kostet, schmeckt vielen Kunden nicht. Einen kleinen Trost gibt es aber: Wer keinen besonderen Bankservice nutzt, findet aber noch immer Anbieter, die keine (oder kaum) Gebühren verlangen.
Wer das ideale Girokonto für sich finden will, sollte zunächst klären, ob ein Online- oder ein konventionelles Konto das richtige für ihn ist. Dazu sind vor allem diese beiden Basis-Fragen zu beantworten:
- Wann war ich zum letzten Mal in einer Bankfiliale?
- Betreibe ich konsequent Online-Banking oder werfe ich lieber den ausgefüllten Überweisungsträger in den Bankbriefkasten?
Wer regelmäßig die Dienste der Schalterbeamten in Anspruch nimmt oder keine Lust hat, regelmäßig Überweisungsformulare am PC abzutippen, nutzt damit einen teuren Service, der logischerweise Geld kostet. Dann lohnt es sich, neben der pauschalen Kontoführungsgebühr auch die Kosten für solche Überweisungen, die Nutzung des Kontoauszugdruckers und den SB-Terminals zu vergleichen. Wer hingegen alle Bankgeschäfte von zu Hause aus erledigt, kann diese Posten vernachlässigen.
Bargeld ist ein Kostenfaktor
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Wahl des richtigen Girokontos ist die Bargeldversorgung. Die FMH-Finanzberatung hat festgestellt, dass immer Geldhäuser selbst für Online-Buchungsvorgänge Geld verlangen – ebenso wie fürs Geldabheben am eigenen Geldautomaten: In unserer Datenbank sind das inzwischen schon mehr als 50 Banken.
Noch teurer wird es, wenn Kunden Automaten der Konkurrenz nutzen. Wir haben vor kurzem die Konditionen von 200 Banken überprüft: Immerhin 13 Anbieter haben, verglichen mit dem Vorjahr, erneut das Entgelt für Fremdnutzer erhöht. Unser Spitzenreiter ist die Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld, die von 4,95 auf 6,45 Euro erhöht hat. Die Sparkasse Gotha ist bei (immer noch stolzen) sechs Euro geblieben.
Der durchschnittliche Preis fürs Geldziehen am fremden Automaten liegt bei 4,29 Euro gegenüber 4,23 Euro im September 2016. Immerhin: Sieben Banken begnügen sich noch mit 1,95 Euro – unter ihnen sind die ING-DiBa mit ihren Automaten an Tankstellen und Kaufhäusern, einige PSD Banken (Braunschweig, Hessen-Thüringen, Kiel, Koblenz, RheinNeckarSaar) mit sehr wenigen Automaten und die Sparda-Bank Münster.
Fazit: Je nach Typ kann das Thema der Bargeldversorgung sehr wichtig oder völlig unwichtig für die Wahl des richtigen Kontos sein. Die einen sagen: Ich hole mein Geld immer bei meiner Bank, die anderen versorgen sich kostenfrei im Supermarkt mit Bargeld und andere nutzen Direktbanken, die eine kostenfreie Bargeldversorgung bieten. Zu dieser Kategorie gehören die DKB, ING-DiBa, Consorsbank, norisbank und Volkswagenbank. Überzogene Gebühren können Kunden somit leicht umgehen.