Digitalisierung in der Baufinanzierung Wie sicher sind Kundendaten bei den Anbietern?
–– Wer eine Immobilie kaufen will, muss bildlich gesprochen, die Hosen runterlassen: Der finanzielle Background wird einmal komplett durchgecheckt, das verlangt allein die Wohnimmobilienkreditrichtlinie. Doch was passiert anschließend mit den sensiblen Daten? Was Sie in Sachen Datenschutz wissen sollten, wenn Sie einen Kredit beantragen.
Einkommen, Lebensversicherungen, Rentenfonds, zusätzliche Einnahmen, monatliche Ausgaben, zu erwartende Rente: Nachdem man einen Kreditantrag ausgefüllt hat, weiß die Bank oder der Vermittler gefühlt alles über einen. Ganz wohl ist vielen Kunden dabei nicht, auch wenn die genaue Prüfung der finanziellen Situation auch und vor allem zum Schutz des Verbrauchers und deshalb auf Verlangen des Gesetzgebers erfolgt.
Fakt ist: Theoretisch müssten die Daten bombensicher sein. Denn die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verpflichtet Banken, Vermittler – und sogar Vergleichsplattformen dazu, die persönlichen Daten eines Kunden vor Zugriff zu schützen. Dabei dürfen Unternehmen die Daten nicht nur nicht weitergeben, sie müssen sie auch davor schützen, versehentlich oder absichtlich eingesehen werden zu können.
Große Unternehmen und Banken beschäftigen damit ganze IT-Abteilungen, denn seit Inkrafttreten der neuen DSGVO im Mai 2018 müssen nicht mehr die Behörden dem Unternehmen nachweisen, dass es im Umgang mit persönlichen Daten fahrlässig handelt: Das Unternehmen muss nun im Streitfall jederzeit nachweisen können, dass es gesetzeskonform mit den Informationen umgeht. Und so können Kunden davon ausgehen, dass größere Unternehmen ihre Daten in jedem Fall vor Einblicken und Zugriffen schützen, und dies auch lückenlos dokumentieren.
Und wie sicher sind persönliche Daten beim Vermittler?
Das kann durchaus von der Größe des Unternehmens abhängen. Ein Hinweis darauf, dass Ihre Daten womöglich nicht DSGVO-konform erfasst und aufbewahrt werden, sind handschriftliche Notizen und Akten. Denn alles, was im Papierformat aufbewahrt wird, ist schwieriger vor Zugriffen und Einblicken zu schützen als digitale Daten in einem passwortgeschützten Computer. Doch auch hier kann es durchaus sein, dass kleinere Vermittler aus technischem Unwissen heraus die Daten unsachgemäß, beispielsweise auf dem internen Firmenserver, speichern.
Im Zweifel fragen Sie nach, wie Ihre Daten gesichert werden. Ein gutes Gefühl dürfen Sie bei Vermittlern haben, die professionelle Kundenmanagement-Systeme wie fincrm nutzen. Software wie diese ermöglicht die komplette Digitalisierung des gesamten Antrags- und Vertragsprozesses, das Datenmanagement wird aus der Cloud heraus gesteuert und ist so vor fremden Zugriffen geschützt. Ihre Daten sind weder auf Papier noch auf dem Rechner des Vermittlers oder des firmeninternen Servers zu finden und dennoch für Ihren Berater von unterschiedlichsten Devices aus bei Bedarf zugänglich.
Datenschutz: Denken Sie an Ihr Löschungsrecht
Denken Sie daran: Ob im großen Vergleichsportal, in dem Sie Ihre gesamten persönlichen Daten für eine Kreditanfrage hinterlegt haben, bei der Bank oder dem Vermittler. Sobald Ihre Daten für den jeweiligen Prozess nicht mehr benötigt werden, können Sie – im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen – eine Sperrung bzw. Löschung Ihrer persönlichen Daten fordern. So verhindern Sie, dass Unternehmen Daten und Wissen über Sie sammeln und Profile erstellen, über deren Umfang und Verwendung Sie möglicherweise keinen Überblick haben.