Entwicklung der Bauzinsen, Immobilienkaufpreise und Darlehensbeträge Traumkonditionen in der Baufinanzierung
–– Auch wenn die Bauzinsen derzeit verschämte Aufwärtstendenzen zeigen: Kunden können sich nach wie vor über fantastische Konditionen freuen und in aller Ruhe die Preise vergleichen. Die meisten Käufer dürften dabei entspannt sein: Obwohl die Immobilienpreise steigen – die durchschnittlichen Darlehensbeträge steigen nicht. Eigenkapital ist in Deutschland also offenbar genug vorhanden.
In normalen Zeiten wäre die Entwicklung kaum der Rede wert. Doch was die Bauzinsen angeht, sind die Zeiten schon lange nicht mehr normal. Und sorgt die leichte Preiserhöhung bei den Hypothekendarlehen bei einigen Kaufinteressenten bereits für Unruhe.
In den vergangenen Wochen steigt der Durchschnittszins laut FMH-Index() von 0,67 auf 0,75 Prozent. Bei den Geldgebern nährt das die Hoffnung auf schnelle Abschlüsse. Denn in Zeiten (leicht) steigender Zinsen haben es Kunden meist sehr eilig, ihren Darlehensvertrag unter Dach und Fach zu kriegen.
Ruhe bewahren lohnt sich
Begründet ist diese Eile nicht. Denn auch wenn der Markt sich gerade (minimal) vom absoluten Tiefstand entfernt hat: Für Kreditnehmer könnten die Zeiten nach wie vor nicht besser sein. Die leichte Zinserhöhung der vergangenen Woche tut ihnen jedenfalls nicht weh: Wer ein Haus für 350.000 Euro kauft und 300.000 Euro mit drei Prozent Tilgung per anno finanziert, zahlt dadurch innerhalb von zehn Jahren gerade einmal 2.100 Euro mehr.
Zum Vergleich: Seit Anfang November 2018 (und schon damals waren die Konditionen hervorragend) verbilligte sich die Darlehenskonstellation von effektiv 1,74 Prozent auf 0,75 Prozent. Das bedeutet beim selben Darlehen eine Ersparnis von 26.050 Euro.
Noch besser fahren Baufinanzierungskunden in der beschriebenen Konstellation, wenn sie eine Zinsbindung von 20 Jahren vereinbaren: Wer heute einen solchen Vertrag abschließt, spart im Vergleich zum Vorjahr sogar 34.400 Euro. Der Effektivzins für ein solches Darlehen ist im vergangenen Jahr von günstigen 2,16 Prozent auf sagenhafte 1,41 Prozent gesunken.
Die Kehrseite der Medaille
Fairerweise muss man allerdings darauf hinweisen, dass die günstigen Darlehenskonditionen die Nachfrage nach Immobilien steigern -und damit auch die Preise treiben.
Suchten die Nutzer unseres Baugeldvergleichs im Oktober 2018 im Durchschnitt noch nach Objekten für 354.700 Euro lag die mittlere Summe ein Jahr später bereits bei 458.800 Euro. Die Werte ergeben sich aus den Anfragen von rund 100.000 Baufinanzierungs-Interessenten pro Monat.
Wer nun allerdings glaubt, dass die höheren Kaufpreise sich auch ihn höheren Kreditsummen niederschlagen muss, der irrt. Der durchschnittliche Darlehensbetrag hat sich im vergangenen Jahr kaum verändert: Er stieg von 292.100 Euro im Oktober 2018 auf lediglich 301.800 Euro im Vergleichsmonat des laufenden Jahres – was bedeutet, dass die Käufer deutlich mehr Eigenkapital haben (und einsetzen) als früher.
Diese These stützt auch der aktuelle Mittelwert für den Beleihungsauslauf. Er verringerte sich in den zurückliegenden zwölf Monaten von 83,71 auf 71,42 Prozent: Knapp ein Drittel unserer User (28 Prozent) mussten nur 50 Prozent des Kaufpreises finanzieren. Immerhin ein Viertel kam mit einer Beleihung zwischen 65 und 80 Prozent aus.
Stabile Zinsen auf niedrigem Niveau
Dennoch stellen sich viele Baufinanzierungskunden die bange Frage, wie es mit den Zinsen weitergeht. Nach unserer Meinung ist eine weitere, leichte Aufwärtsbewegung durchaus denkbar, zumal sich die politischen wirtschaftlichen Brandherde, die direkten Einfluss auf die deutschen Zinsen nehmen, gerade etwas zu beruhigen scheinen. Die neue Regierung in Italien sorgt aktuell für etwas mehr Stabilität als die vorige, und auch die Chinesen und Amerikaner sind angeblich auf guten Weg, einen entfesselten Handelskrieg doch noch zu vermeiden.
Als Folge suchen die Kapitalanleger derzeit nicht mehr im selben Maß die absolute Sicherheit der deutschen Bundesanleihen. Und wie immer, wenn weniger Geld in dieser Anlage fließt, bedeutet das leicht steigende Zinsen.
Fazit: Selbst, wenn sich bei den Bauzinsen ein leichter Aufwärtstrend abzeichnet, besteht für Interessenten keinerlei Grund zur Hast. Das beste Sparmodell bei der Baufinanzierung ist immer noch ein fundierter Preisvergleich: Mit dem Bauzinsvergleich der FMH finden Sie schnell und unkompliziert den besten Finanzierungspartners für Ihr Projekt. 100 000 Nutzer pro Monat (auch Banken, Vermittler und Redakteure) nutzen unseren Service bereits und schaffen durch ihre Bewertungen der ausgewählten Geldgeber noch mehr Transparenz für kommende Interessenten. Darauf sind wir ein bisschen stolz – und freuen uns, Sie weiterhin mit Rat und Tat bei Ihren Recherchen zu unterstützen.