Girokonto
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Frankfurt 13.09.2013 –– So viele Banken wie nie werben aktuell für ihre Girokonten – und locken mit ansehnlichen Geldpräsenten. Sie wissen, dass neue Giro-Kunden ihnen lange erhalten bleiben. Interessenten sollten aber genau prüfen, ob die Bank zu ihnen passt.

Die wertvollsten Kunden für die Banken sind diejenigen, die ein Girokonto eröffnen. Schließlich verdienen die Häuser über Kontogebühren, Buchungsposten, Dispozinsen und Gebühren etwa für die Kreditkarte ganz gut. Zudem können sie durch den Kundenzugang auch andere Produkte anbieten – und damit ebenfalls verdienen.

Fast 20 Banken werben um Neukunden

Kein Wunder also, dass die Banken die Kunden anderer Banken immer mal wieder zu einem Kontowechsel motivieren wollen. Derzeit sind sie besonders rührig: Fast 20 von 60 Häusern im Beobachtungsspektrum der FMH-Finanzberatung werben derzeit mit Geldgeschenken, Einkaufsgutscheinen oder Extrazinsen um neue Kunden. Die Spannbreite der Boni reicht dabei von 50 bis 100 Euro, manche Bank lobt Einkaufsgutscheine aus (siehe Tabelle).

Immer mehr Häuser fordern Eingang regelmäßiger Zahlungen

Die Boni werden in aller Regel nach einem oder mehreren Geldeingängen auf dem Konto gutgeschrieben. So zahlt etwa die ING-DiBa den Bonus von 75 Euro erst, wenn zwei Mal mindestens 1.000 Euro auf dem Konto eingegangen sind. Immer mehr Banken setzen für ein kostenloses Konto sogar regelmäßige Geldeingänge in Form von Gehalt, Rente oder Pension voraus. Offenbar hat die Branche aus anderen Bonusaktionen gelernt – die Banken möchten aktive Kontonutzer haben und keine Kontoleichen.

Auf diese Punkte sollten Sie bei der Wahl des Kontos achten

Interessenten sollten bei der Auswahl eines Girokontos jedoch nicht nur auf den Bonus schielen. Neben der Frage, ob man eine Filiale aufsuchen möchte oder mit einer Direktbank ebenso zurechtkommt, wird die Dichte des Geldautomatennetzes für viele Kunden immer wichtiger. Zudem können folgende Punkte über das passende Konto entscheiden:

Kontoführungsgebühr: Sämtliche von der FMH-Finanzberatung beobachteten Direktbanken erheben keine solche Gebühr. Unter den Geschäftsbanken und Sparkassen bieten viele zwei Kontomodelle an – ein Online-Konto und ein Filialkonto. Teure Banken kassieren eine monatliche Pauschale von elf Euro und mehr pro Monat.

Buchungen: Wer Online-Banking betreibt und Überweisungen selbst am PC eingibt, muss als Privatkunde nirgends Geld bezahlen. Anders sieht es aus, wenn der Kunde beleghafte Buchungen veranlasst, sprich einen Überweisungsauftrag an die Bank weitergibt, den diese dann ausführt. Bei der HypoVereinsbank etwa werden je nach Kontoart zwischen 0 Euro und 2,50 pro Buchung fällig.

Dispozinsen: Die Banken stehen wegen der Höhe ihrer Dispozinsen immer wieder in der Kritik. Wer sein Konto aus Prinzip nicht überziehen wird, muss der Höhe der Zinsen keine Beachtung schenken. Wer aber des öfteren in die roten Zahlen rutscht, sollte genau rechnen. Aktuell notiert der FMH-IndeX bei rund 10,4 Prozent; die Spanne reicht dabei von 5,25 bis 13,99 Prozent. Ein Dispokredit von 1.000 Euro kostet dann im Durchschnitt pro Monat 8,70 Euro – mehr sollte man, wenn möglich, nicht zahlen.

Kartengebühren: Die Nutzung der maestro-Karte (EC-Karte) ist in aller Regel kostenlos. Gleichwohl gibt es viele regionale Sparkassen und Volksbanken, etwa die Mainzer Volksbank oder die Sparda-Bank Münster, die zwischen fünf und zehn Euro im Jahr verlangen. Weitaus öfter lassen sich die Banken die Nutzung einer Kreditkarte vergüten: Bei Visa oder MasterCard variieren die Spannen zwischen 0 und 39 Euro. Neun von 13 Direktbanken verlangen für die Nutzung einer Kreditkarte nichts; bei den Geschäftsbanken verzichtet etwa jede sechste auf die Erhebung einer Gebühr.

Für Testzwecke können hier alle Rechner aufgerufen werden. Wird auf der richtigen Seite dann nicht mehr angezeigt.
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