Girokonto-Vergleich erweitert Jetzt 1.250 Banken und Sparkassen im Vergleich
FMH-Finanzberatung ihren Girokonto-Vergleich erweitert: Verbraucher können jetzt die wichtigsten Konditionen von insgesamt 3.500 regionalen und bundesweiten Angeboten checken.
–– Zwar müssen Banken offenlegen, welche Gebühren und Entgelte sie fürs Girokonto verlangen – wirklich transparent ist das für Kunden trotzdem oft nicht. Deshalb hat dieFrüher war die deutsche Banken-Welt noch in Ordnung: Fast jedes Geldhaus bot ein kostenloses Girokonto an und sowohl die Bankkunden als auch die Institute profitierten. Erstere, weil sie keine Gebühren für die private Kontoführung zahlten, letztere, weil sie die Milliarden, die zinslos auf den kostenlosen Konten lagerten, für gutes Geld weiterverleihen konnten.
Doch die Zeit des kostenlosen Girokontos neigt sich dem Ende zu. Mittlerweile verlangt die Europäische Zentralbank (EZB) von den Banken Strafzinsen, wenn sie dort zu viele Kundengelder lagern. Diese Strafzinsen können und wollen die Banken, bezogen auf das Girokonto, nicht unbedingt an ihre Kunden weitergeben. Geldverdienen möchten sie aber trotzdem. So kommt es, dass sich fast alle Anbieter vom kostenlosen Girokonto verabschiedet haben und inzwischen wie selbstverständlich diverse Gebühren und Entgelte verlangen. Wer ein neues Konto eröffnet, bemerkt schnell die enorme Kreativität, die die Banken dabei an den Tag legen. Die Bandbreite reicht von Kontoführungsgebühren über Extra-Entgelte fürs Online-Banking oder die Nutzung der EC-Karte bis hin zur kostenpflichtigen Nutzung des Kontoauszugdruckers in den Filialen.
Girokonto-Vergleich unter erschwerten Bedingungen
Diese Entwicklung ist auch dem deutschen Gesetzgeber nicht verborgen geblieben. Um Kunden, die eine Bank suchen, den Vergleich zu erleichtern, hat er die Geldhäuser mit dem Zahlungskontengesetz (ZKG) verpflichtet, einheitliche vorvertragliche Entgeltinformationen zum Girokonto im Internet anzubieten. Ein hehres Ansinnen. Allerdings wurde dabei ein wichtiges Detail vergessen: Nicht vorgeschrieben ist nämlich, dass Banken die Informationen zum Girokonto so vorhalten, dass sie sich elektronisch auslesen lassen. Das aber ist unabdingbar, um sie schnell und korrekt in Girokonto-Vergleichen verarbeiten zu können.
Wenig sinnvoll sind daher auch Zertifikate, die den Anbietern solcher Vergleiche bestätigen, dass ihr Girokonto-Vergleich den gesetzlichen Vorgaben genügt. Sie bringen dem Verbraucher keinerlei Nutzen, wenn der Vergleich die Daten nicht umfassend auswerten kann. Außerdem wird das Erstellen eines Girokonto-Vergleichs extrem erschwert, wenn deren Anbieter jede Entgeltinformation separat studieren und in die Datenbank einarbeiten müssen. Genau das ist in der schönen neuen Konto-Welt aber der Fall: Die Geldhäuser ändern regelmäßig die Pdf-Verschlüsselungen, um die digitale Verarbeitung der bereitgestellten Entgeltinformationen zu verhindern.
Was das bedeutet, spüren wir auch bei der FMH-Finanzberatung. Wir erstellen nun schon seit mehr als 20 Jahren Girokonto-Vergleiche von Banken, die bereit sind, ihre Bedingungen transparent zu machen. Inzwischen gehören zu dieser Gruppe allerdings nur noch 44 Institute. Den anderen Banken und Sparkassen ist es offenbar lieber, wenn die Kunden sich die benötigten Informationen zum Girokonto einzeln zusammensuchen müssen, statt, ganz bequem, eine Übersichtstabelle anklicken zu können. Zum Glück sind gerade die besten Girokonto-Anbieter diejenigen, die sich einem Vergleich freiwillig und gerne stellen. Nur die schlechten Anbieter meiden den Girokonto-Vergleich, indem sie sogar das automatische Auslesen der Entgeltinformationen umgehen.
Verzweifelt gesucht: das beste Girokonto
Um der mangelnden Kooperationsbereitschaft vieler Banken etwas entgegenzusetzen, hat die FMH-Finanzberatung nun trotzdem einen erweiterten Girokonto-Vergleich installiert. Dafür haben die Frankfurter Experten mehr als 3.500 Entgeltinformationen von insgesamt 1.250 Banken zusammengetragen und in einer Datenbank verarbeitet.
Der Girokonto-Vergleich berücksichtigt die wichtigsten Leistungen und deren Kosten:
- die Kontoführungsgebühr
- die Kosten für Kredit – und EC-Karte
- Entgelte für beleghafte Überweisungen und das Online-Banking
- Gebühren für Gutschriften und Lastschriften auf dem Girokonto
- den Dispozins
- die Kosten einer Echtzeitüberweisung
Diese Daten genügen, um Kunden einen ersten Einblick in die Kostenstruktur auch kleinerer bundesweit tätiger Banken sowie regionaler Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken zu geben – und ihnen die Auswahl eines neuen Kontos zu erleichtern.
Nutzer, die gezielt regionale Angebote in den Girokonto-Vergleich einbinden wollen, müssen in den erweiterten „Schnell-Check mit allen regionalen Banken“ wechseln – ein zusätzlicher Reiter im FMH-Girovergleich: Wer hier neben der Postleitzahl auch zwei Landkreise eintippt, erweitert seinen Suchradius und erfährt sehr schnell, welche regionale Bank mit den bundesweit tätigen Banken in seiner Umgebung mithalten könnte.
Auch wer keine regionalen Anbieter sucht, findet im erweiterten Angebot – ohne Angabe einer PLZ – eine Menge bundesweiter Banken, die sich nicht regelmäßig einem Vergleich stellen. Um ihnen den Überblick zu erleichtern, sind Banken, die ihre Daten transparent machen und deshalb regelmäßig in die FMH-Datenbank eingepflegt werden, mit ihrem Firmenlogo versehen. Diese Institute melden der FMH aktiv die Bedingungen für ihre Girokonten. Das hat den Vorteil, dass die Daten immer auf dem neuesten Stand sind und spart die Mühe, in einem fehleranfälligen Verfahren diverse Entgeltinformationen durchzusehen und für den Girokonto-Vergleich aufzubereiten.
Neue Banken – alter Standard
Zum Schluss haben wir daher eine Bitte in eigener Sache: Trotz größtmöglicher Sorgfalt ist es bei einem manuellen Girokonto-Vergleich nie ganz ausgeschlossen, dass sich in die Auswertung ein Wert einschleicht, der nicht (mehr) aktuell ist. Sollten Sie eine solche Ungenauigkeit finden, freuen wir uns, wenn Sie uns darauf hinweisen. Noch besser wäre es natürlich, wenn der Gesetzgeber und die Banken endlich dazu übergehen würden, das automatisierte Auslesen der Entgeltinformationen zum Standard zu erklären, statt Verbraucher und Vergleichsportale mit dieser Aufgabe alleine zu lassen.