Frankfurt 01.04.2010 –– Ein Viertel aller Bankkunden könnte sich vorstellen, die Bank zu wechseln und andernorts ein Girokonto zu eröffnen, wie jüngst eine Marktstudie im Auftrag der Sparda-Banken ergab. Doch nur die wenigsten werden wohl diesen Schritt gehen. Zu groß scheint der Aufwand. „Dabei können Bankkunden das Problem mit erträglicher Mühe in den Griff bekommen”, sagt Max Herbst von der FMH-Finanzberatung.

Das gewichtigste Argument gegen einen Wechsel der kontoführenden Bank ist gemäß der Sparda-Bank Studie der Aufwand. Knapp die Hälfte der über 1.000 Befragten glaubt, ein solcher Schritt sei zu arbeitsintensiv. Doch wer mit den Leistungen seiner Bank unzufrieden ist oder das Gefühl hat, zu viel dafür zu bezahlen, sollte auf jeden Fall prüfen, ob er andernorts nicht besser fährt. Denn:

Die Ersparnis kann sich – je nachdem, ob vor allem die Filialen oder das Online-Banking genutzt werden – auf mehrere hundert Euro im Jahr summieren. So beträgt etwa der Preisunterschied zwischen dem Online-Girokonten der DKB und der Postbank bei einem Geldeingang von 1.500 Euro und zwei Bargeldabhebungen an verbundfremden Geldautomaten 207 Euro im Jahr, wie die FMH-Finanzberatung errechnet hat. Auf zehn Jahre betrachtet sind dies mehr als 2.000 Euro!

Kunden sollten ihre Kontonutzung unter die Lupe nehmen

„Allerdings wäre es verkehrt, die Bank nur deshalb zu wechseln, weil bei einer Bank der Dispozins momentan günstiger ist”, rät FMH-Inhaber Herbst. Bankkunden sollten vielmehr prüfen, wie sie ihr bisheriges Girokonto nutzen und ob sie zu eventuellen Änderungen ihres Verhaltens bereit wären. Denn nur so finden sie das Konto, das optimal zu ihren Bedürfnissen passt. Ein gutes Mittel, um den Dschungel der Preismodelle zu durchforsten, ist der kostenlose FMH-Vergleichsrechner „Girokonten und Dispozinsen”.

Die Schnellversion des Rechners bietet einen raschen Überblick über die Angebote der Banken. Sollten die dort eingetragenen Vorgaben zutreffen, kann der Nutzer unter Umständen gleich die passende Offerte herunterladen. Wer es genauer haben möchte, greift auf die Version „Persönliche Auswertung” zurück und kann dabei die Parameter individuell bestimmen. Dazu gehören etwa die Fragen, ob das Konto online oder über Filialen geführt wird, wie hoch der monatliche Geldeingang ist und ob das Girokonto auch mal „in die Miesen geht”.

Rechner erfasst die schlimmsten Kostentreiber

Weiter können die Angebote danach eingegrenzt werden, wie viele Aufträge in Papierform eingereicht werden, wie viele Bargeldabhebungen an verbundfremden Geldautomaten im Monat anfallen und ob Kreditkarten benötigt werden. „Auf diese Weise hat man die schlimmsten Kostentreiber für Girokonten rasch erfasst”, sagt Herbst. Außerdem können sich Nutzer des FMH-Vergleichsrechners Angebote regionaler Banken anzeigen lassen, indem sie die Postleitzahl ihres Wohn- oder Arbeitsortes eingeben.

Wer so die in Frage kommenden Angebote eingegrenzt hat, kann sich mit einem Klick auf den Info-Button detailliert über die Offerten einzelner Banken informieren. Dann steht die Entscheidung an: Lohnt es sich, ein neues Girokonto bei einer anderen Bank zu eröffnen? Die Antwort darauf hängt natürlich vom jeweiligen Budget ab. Herbst: „Bei einem durchschnittlichen Geldeingang von 1.500 Euro im Monat ist eine Differenz von 180 Euro im Jahr sicher Grund genug zu wechseln. Schließlich handelt es sich um ein Prozent des Einkommens.”

Verhandlung kann bares Geld bringen

Bevor man jedoch die Zelte bei der bisherigen Bank abbricht, kann es sinnvoll sein, das Gespräch zu suchen. Eventuell ist das Geldinstitut angesichts der offensichtlichen Wechselbereitschaft ihres Kunden willens, die Konditionen für das Girokonto zu verbessern. „Schmilzt auf diese Weise die Preisdifferenz zwischen dem favorisierten Konto und dem Girokonto der bisherigen Bank zusammen, hat sich die Recherche mit dem kostenlosen FMH-Rechner schon gelohnt”, so Herbst. Bleibt die Bank hart,  steht der nächste Schritt auf dem Weg zum optimalen Girokonto auf dem Programm: der Wechsel der Bank.

Für Testzwecke können hier alle Rechner aufgerufen werden. Wird auf der richtigen Seite dann nicht mehr angezeigt.
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