Verwirrend viele Angebote, große Preisunterschiede So kommen Sie beim Ratenkredit am günstigsten weg
–– Ratenkredite sind heute Gang und Gäbe. Ob neues Smartphone, Auto oder Sofa: Luxusgüter auf Raten zu kaufen, ist so einfach wie nie. Günstig ist es allerdings nicht immer, fanden wir für n-tv heraus. Wie Sie bei der Vielzahl an Angeboten durchblicken und insgesamt am günstigen wegkommen, verraten wir Ihnen hier.
Für den TV-Sender n-tv untersucht die FMH-Finanzberatung regelmäßig unterschiedlichste Finanzprodukte. Diesmal gingen wir der Frage nach, wo Kunden die günstigsten Ratenkredite finden und wie viel sich je nach Kredit sparen lässt.
So krass sind die Unterschiede zwischen den Ratenkrediten
Um die unterschiedlichen Kosten aufzuzeigen, wählen wir eine Kreditsumme von 15.000 Euro und eine Laufzeit von 72 Monaten. Der günstigste Anbieter verlangt 2,49% Zinsen, der teuerste satte 7,29 Prozent. Die monatliche Rate liegt beim ersten Anbieter somit bei 224 Euro, beim zweiten sind es 256 Euro. Wenngleich diese 32 Euro pro Monat zunächst nicht wahnsinnig viel wirken, wird das Ausmaß des Unterschieds klar, wenn man ihn auf die gesamte Laufzeit hochrechnet: Ganze 2.290 Euro mehr zahlen Kunden des schlechtesten Anbieters – für den gleichen Kredit!
Bonitätsabhängig oder bonitätsunabhängig: Was ist besser?
Das oben genannte Spitzenangebot gehört zu den bonitätsunabhängigen Angeboten. Das bedeutet: Ganz gleich, welche Bonität der Kunde mitbringt, die Konditionen sind immer gleich. Bei bonitätsabhängigen Krediten ist es in der Regel so, dass Kunden mit besserer Bonität auch bessere Konditionen erhalten. Das bedeutet allerdings keineswegs, dass bonitätsabhängige Kredite grundsätzlich günstiger sind als bonitätsabhängige. Vor allem aber bedeutet es nicht unbedingt, dass der Kunde die günstigsten Konditionen auch erhält. Denn leider ist es so, dass Banken die Bonität ihrer potenziellen Kunden nach eigenen, nicht öffentlichen Kriterien bewerten. Die Einschätzungen sind dabei nicht immer nachvollziehbar. Dafür ist bei bonitätsabhängigen Krediten weniger selten mit einer Ablehnung zu rechnen als bei den bonitätsunabhängigen Krediten.
Ausschlaggebend für die Konditionen der bonitätsabhängigen Kredite ist häufig auch die Laufzeit. So bietet die Targobank beispielsweise den durchgehend besten Zinssatz für alle Laufzeiten von 24 bis 84 Monate für Kunden mit guter Bonität. Die Postbank auf Platz zwei ist bei den höheren Laufzeiten von 72 und 84 Monaten teurer. Und die SWK-Bank wiederum ist bei den kurzen Laufzeiten von 24 und 48 Monaten relativ teuer, bietet dafür aber attraktive Konditionen für Kredite mit einer Laufzeit von 60 bis 84 Monaten. Siehe „Die beste Ratenkreditbank“.
Fazit: Der günstigste Ratenkredit ist individuell
Zwar lässt sich auswerten, welche Anbieter insgesamt mit den besten Konditionen aufwarten, doch gerade bei den bonitätsabhängigen Krediten spielen individuelle Faktoren eine entscheidende Rolle. Den günstigsten Ratenkredit finden Sie deshalb nur mit einem Ratenkredit-Vergleich, der unterschiedlichste Angebote vergleicht und auf individuelle Faktoren und Einschätzungen Rücksicht nimmt.
Wählen Sie lieber eine längere Laufzeit, um die monatliche Belastung gering zu halten. Mehr tilgen, weil sie Geld übrig haben, können Sie immer. Der Gesetzgeber hat nämlich festgelegt, dass Verbraucher maximal 1% der Sondertilgung als Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank zahlen müssen. Bei einer Sondertilgung von 1.000 Euro wären das somit lediglich 10 Euro – und selbst die verlangen die meisten Banken nicht einmal.