Wenn der Urlaub teurer wird als geplant So kommen Sie bei ungeplanten Ausgaben am günstigsten weg
–– Gleich vorab, einen Kredit aufzunehmen, um in den Urlaub zu fahren, ist nie eine gute Idee. Es gilt immer: Erst sparen, dann reisen. Trotzdem kann es passieren, dass der Urlaub deutlich teurer wird als geplant. Doch was tun, wenn man plötzlich mit 1.000 Euro Mehrkosten konfrontiert ist, die nicht auf der hohen Kante liegen? Wir haben die besten Tipps zusammengestellt.
Manchmal steckt man trotz guter Planung nicht drin: Wenn die Infrastruktur vor Ort zeigt, dass ohne Mietwagen gar nichts geht. Wenn man den Flug verpasst und neu gebucht werden muss. Oder ganz einfach, wenn der Urlaub so schön ist, dass man die Ausgaben – auch dank Kreditkarte – völlig aus den Augen verliert. Das können Sie tun, wenn die Kosten den Rahmen sprengen:
Knietief im Dispo: Was jetzt zu tun ist
Wenn diese Urlaubskosten Dispozinsen von durchschnittlich 10% pro Jahr (alle Dispozinsen im Vergleich) verursachen, sollte man seinen Dispo so schnell wie möglich abbauen. Pro Monat sind das nämlich Kosten von durchschnittlich 8 Euro bei 1.000 Euro Disposchulden. Das mag zunächst nicht als viel erscheinen, doch erfahrungsgemäß kann es schwieriger sein als gedacht, den Dispo langfristig auszugleichen. Die Kosten entstehen so immer weiter. Ein Haushaltsplan kann helfen, Kosten zu sparen und damit nach und nach aus dem Dispo zu klettern.
Dispo überzogen: Kommunikation ist alles
Wenn sogar der Disporahmen gesprengt wurde, wollen einzelne Banken für die weitere Überziehung sogar Zinsen von 15% und mehr. Dann kosten die obigen 1.000 Euro schon rund 12 Euro pro Monat.
Wichtiger ist jedoch: Eine Überziehung des Dispo sehen Banken gar nicht gern. Auch der Gesetzgeber verpflichtet die Banken, dass sie mit dem Kunden in diesem Fall ein Beratungsgespräch führen. Deshalb lieber selbst schnell das Gespräch suchen, bevor die Bank auf Sie zukommt. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Sie können eine (temporäre) Erhöhung des Disporahmens beantragen. Ist das nicht möglich, weil Ihr regelmäßiges Einkommen keine Erhöhung zulässt, können Sie Ihre Schulden in einen Ratenkredit umwandeln.
Dazu haben wir drei Tipps:
- Wählen Sie Laufzeit und Kreditrate nicht zu euphorisch – es nützt Ihnen nichts, wenn Sie wieder den Dispo nutzen müssen, um den Ratenkredit zu bedienen, mit dem Sie den Dispo ausgeglichen haben. Alle Ratenkredite können vorzeitig ganz oder teilweise getilgt werden. Einige Banken verzichten sogar auf die maximal 1% Entschädigung, die sie dafür verlangen dürften.
- Vergleichen Sie unterschiedliche Anbieter und wählen Sie das günstigste Angebot. Sie müssen den Ratenkredit nicht bei Ihrer Hausbank abschließen. (Zum Ratenkredit-Vergleich)
- Vermeiden Sie neue Schulden, bevor der Ratenkredit abbezahlt ist.
Kreditkartenschulden: Ratenzahlung überlegt nutzen
Haben Sie zwar Ihr Girokonto geschont, dafür aber die Kreditkarte zum Glühen gebracht, bangt Ihnen womöglich vor der nächsten Kreditkartenabrechnung. Fällt diese tatsächlich deutlich höher aus als erwartet, haben Sie bei manchen Kreditkartenanbietern die Möglichkeit, den Betrag in Raten abzubezahlen. Hier lohnt sich ein Blick auf die Zinsen. Diese liegen je nach Anbieter zwischen 12 und 20%. Können Sie den Betrag relativ zügig abbezahlen, kann diese Lösung komfortabler sein als ein Gespräch mit der Bank bezüglich einer Dispoerhöhung zu führen. Müsste der Betrag über 12 Monate oder länger abgestottert werden, kann sich auch hier der Ratenkredit lohnen. Bonitätsunabhängige Kredite sind auch für Kleinbeträge schon ab 3,49% bei 12 oder 24 Monaten Laufzeit erhältlich.