Minuszinsen, Negativzinsen oder Verwahrentgelte: Wo es jetzt auf dem Girokonto teurer wird.

Sie haben richtig gelesen: Früher bekam man als Girokunde noch Zinsen auf sein Guthaben. Heute zahlt man dafür Zinsen. Weshalb? Weil auch Banken und Sparkassen Strafzinsen für Guthaben zahlen müssen – nämlich an die EZB, die europäische Zentralbank. Und diese Strafzinsen geben Sie an ihre Kunden weiter. Zu Recht, wie das Landgericht Leipzig unlängst entschied:

Die Verbraucherzentrale klagte gegen die Sparkasse Vogtland, weil diese zusätzlich zu einer Kontoführungsgebühr auch noch Minuszinsen für das Guthaben auf dem Girokonto erhebt. Das ist doppelt gezahlt, findet die Verbraucherzentrale, das Landgericht Leipzig sah das nur teilweise so: Grundsätzlich sei es zulässig, zumindest bei Neuverträgen doppelt in die Tasche zu greifen. Schließlich, so das Argument der Richter, müsse die Bank ja bei der Europäischen Zentralbank selbst Verwahrentgelte zahlen (Az. 5 O 640/20).

Wo wird es jetzt teuer auf dem Girokonto?

Wir haben eine Auflistung von Banken und Sparkassen für Sie zusammengestellt, die vor allem bei Neukunden einen Minuszins verlangen – und das sehr oft schon ab sehr geringen Freibeträgen. Wir haben hier alle Banken gelistet, die bereits ab einem Freibetrag von bis zu 10.000 Euro einen Negativzins verlangen. Banken, die Minuszinsen aber höheren Freibeträgen verlangen, gibt es bereits einige hundert in Deutschland.