FMH X Studie zu Neukunden-Angeboten: Wer hat von der Zinswende am meisten profitiert? Tagesgeld für Neukunden
EZB) hat in nie dagewesenem Tempo die Zinsen erhöht. Dennoch schien es lange, als würden die Sparer davon kaum profitieren. Dann allerdings wendete sich das Blatt. Eine aktuelle Studie von FMH X hat die Gründe ermittelt – und auch die klaren Gewinner der neuen Entwicklungen ausgemacht.
–– Die Europäische Zentralbank (Das spiegelt sich auch an der Entwicklung der Verbraucherpreise wider. Von April 2021 bis Mai 2022 stieg die Inflation von zwei auf satte sieben Prozent. Ab Juli 2022 begann die EZB deshalb, gegen die Teuerung anzukämpfen: Bis Oktober 2023 hoben die Währungshüter der EZB zehnmal den Leitzins und den Einlagensatz für Banken an – also jenen Wert, der angibt, wieviel Zinsen Banken erhalten, wenn sie die Einlagen ihrer Kunden bei der EZB parken.
Inzwischen zeigen sich die Effekte dieser Politik in den Preisen. Doch wie sieht es bei den Anlagezinsen beim Tagesgeld aus?
Um das herauszufinden und die Reaktionen der Banken auf die Zinsrallye der EZB nachzuvollziehen, hat FMH X eine aufwendige Studie zu den Neukundenangeboten der Banken für den Zeitraum der Leitzinserhöhungen erstellt – mit überraschenden Ergebnissen.
Eine muss die Erste sein
Zu Beginn der Entwicklung, als die EZB zunächst den Negativzins abschaffte und den Einlagenzins für Banken wieder bei null Prozent ansetzte, waren die Reaktionen der Banken noch sehr verhalten. Damals, zum 21.07.2022 legten nur wenige Institute Neukundenangebot fürs Tagesgeld auf. Und wenn, dann orientierten sich die meisten Anbieter meist an den Vorgaben der EZB.
Dann allerdings folgten die nächsten Zinserhöhungen – und vor allem eine Bank begann damit, den Markt vor sich herzutreiben: Am 07. Oktober 2022 startete die ING eine Aktion, bei der sie Neukunden aufs Tagesgeld ein Prozent Zinsen anbot – und das, obwohl der Einlagenzins der EZB zu diesem Zeitpunkt noch bei 0,75 Prozent lag.
Die nächste Erhöhung auf 1,5 Prozent folgte 27.10.2022. Und spätestens jetzt kam Leben in den Markt: 37 Anbieter reagierten auf diesen neuen Zinsschritt und versuchten, das Angebot der ING zu überbieten. Teils mit höheren Zinsen, teils mit verlängerten Garantiezeiten und teils mit einer Aufstockung der maximale Anlagesumme zu Aktionszinsen.
Gute Geschäfte für Banken und Kunden
Am 15.12. 2022 allerdings war es einmal mehr die ING, die von sich reden machte – und mit einem Zinssatz von zwei Prozent (dem damaligen EZB-Einlagensatz) für Neukunden Maßstäbe setzte. Selbst Online-Broker wie Trade Republic nutzten die Chance mit hohen Tagesgeldzinsen, Neukunden fürs Brokergeschäft zu akquirieren. Sie legten nun ebenfalls ein Angebot von zwei Prozent auf, und machten es neben Neukunden auch den Bestandskunden zugänglich.
Diese gesunde Konkurrenz erhöhte den Druck auf die Wettbewerber und ebnete den Weg für weitere Neukundenprogramme. Einmal mehr war aber auch jetzt die ING der Taktgeber. Sie erhöhte den Zins für Neukunden erst auf drei Prozent und später sogar auf 3,5 Prozent.
Die Folge: Mitte Juni 2023 lagen die meisten Neukundenangebot der von FMH X untersuchten Banken nur noch knapp unter bzw. manche knapp über den jeweiligen EZB-Einlagenzinsen.
Erntezeit bei der ING
Auch die nächsten Erhöhungen des Einlagenzinses auf 3,75 und vier Prozent nutzten einige Banken noch, um diese Zielmarken zu erreichen – siehe Tagesgeldvergleich. Die ING, die die Zinswende zugunsten der Kunden eingeläutet – und damit selbst blendend verdient hat – ist inzwischen allerdings aus dem Rennen ausgestiegen und verharrt bei vertretbaren 3,5 Prozent. Vorerst zumindest.
Wer die Studie käuflich erwerben möchte, kann formlos bei FMH X ein Angebot anfordern.
Zusätzliche Informationen zur Studie finden Sie beim Sozialwissenschaftlichen Institut Schad.
FMH X ist eine Marke der FMH-Finanzberatung und stellt professionellen Marktteilnehmern Tools und über Jahrzehnte gesammelte Finanzdaten zur Verfügung.
Mehr Informationen unter: FMHX.de